Stressabbau-Tipp 2: Ändere deine persönliche Einstellung gegenüber Stress und denke positiv
Ob jemand etwas als stressig empfindet, ist individuell ganz verschieden. Was den einen eventuell total stresst, lässt den anderen völlig kalt. Denn das Stresslevel und das individuelle Stresserleben sind häufig das Ergebnis der persönlichen Wahrnehmung der jeweiligen Stresssituation, also der eigenen Denkweise und Verhaltensmuster – sowie auch der persönlichen Ansprüche und Ziele. Entscheidend ist, wie du mit den Anforderungen umgehst, also was du über sie denkst und wie du dich dann infolgedessen verhältst und, ob du glaubst, sie bewältigen zu können. Verantwortlich für das unterschiedliche Handeln sind hauptsächlich persönliche Erfahrungen und Bewertungen, aber auch eine angeborene höhere Angst- und Reaktionsbereitschaft.
Zu einer Stressreaktion kommt es meistens bei Anforderungen, bei denen man nicht einschätzen kann, ob man ihnen auch gewachsen ist. Wenn du beispielsweise glaubst, der jeweiligen Situation hilflos ausgeliefert zu sein, wirst du eine sehr viel stärkere Stressreaktion zeigen, als wenn du dich als Herr dieser Situation fühlst und den Eindruck hast, dass du mit der gegebenen Anforderung gut zurechtkommst. Frage dich auch einmal: Siehst du mögliche Probleme eher als Aufgabe und Herausforderung oder als Belastung an? Hast du also ein Problem oder eine Aufgabe? Probleme nerven, machen uns schwach und wir suchen nach kurzfristigen Lösungen. Aufgaben hingegen sind herausfordernd, sie machen uns stärker und wir denken langfristig.
Sei auch nicht zu perfektionistisch. Gebe immer dein Bestes, aber sei mit Absicht nicht perfekt. Es gibt nämlich keine perfekten Dinge auf der Welt und auch Situationen im Leben, die du einfach nicht beeinflussen kannst. Solange du stets dein Bestes gibst, wirst du Erfolg haben. Strebe daher nicht das Maximum an, sondern das Optimum. Versuche darüber hinaus, negative Denkmuster wie „So etwas passiert immer nur mir!“ aus deinem Gedächtnis zu streichen. Nehme lieber die positiven Dinge wahr und freue dich über die Sachen, die dir gelungen sind.
Durch dein Denken und deine Einstellung gegenüber möglichen Stresssituation kannst du also deine persönliche Stressverarbeitung spürbar verbessern. Gelassenheit ist in diesem Zusammenhang eine tolle Fähigkeit – denn nichts kann dich berühren, wenn du es nicht zulässt. Alle Situationen haben nur die Bedeutung, die du ihnen gibst. Zerbreche dir auch in Zukunft nicht mehr den Kopf über Dinge, die du sowieso nicht ändern bzw. beeinflussen kannst – denn das zehrt nur an deiner Energie.
Wer positiv denkt und im Stress eine Herausforderung sieht, lebt gesünder als diejenigen, die pessimistisch denken. Es hat sich zudem herausgestellt, dass glückliche und optimistisch denkende Menschen länger leben und weniger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen leiden. Entscheidend ist also, wie du denkst und demzufolge mit Stress umgehst.